Eine gute Idee, denn die Physik ist die Grundlage für das Verständnis eines großen Teiles der Vorgänge, die in der modernen Technik, aber auch in unserem täglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Sie befasst sich mit den generellen Gesetzen der Vorgänge in der unbelebten Natur; ihre Forschungsmethoden und Erkenntnisse finden aber auch Anwendung in den Wissenschaften der lebendigen Natur. In Grenzdisziplinen zur Biologie wie der Biophysik und der Molekularbiologie werden die Forschungsgegenstände fast ausschließlich mit den Methoden der Physik bearbeitet. Ebenso strahlt die Physik aus in die Chemie (Physikalische Chemie, Chemische Physik), Elektrotechnik, Geophysik und viele andere Gebiete. Die Theoretische Physik steht in besonders engem Wechselspiel mit der Mathematik.
Die Forschungsobjekte der Physik reichen von den Elementarteilchen, Atomkernen, Atomen und Molekülen im Mikrobereich über die makroskopischen Körper bis zu den Sternen und Galaxien im Großen. Um zu Erkenntnissen zu gelangen, entwickeln die Physikerinnen und Physiker Modellvorstellungen und Theorien über die gesetzmäßigen Eigenschaften der Materie und die physikalischen Vorgänge und versuchen, diese Vorstellungen durch Experimente zu überprüfen.
Die Erkenntnisse der Physik tragen nicht nur zum besseren Verständnis der Natur bei, sondern bilden insbesondere auch eine wesentliche Grundlage von Industrie und Technik. "High Tech" und moderne industrielle Produktion sind ohne entsprechende physikalische Messverfahren nicht mehr denkbar.
Physiker und Physikerinnen sind in fast allen Branchen beschäftigt: In der Elektro-, EDV- und chemischen Industrie, an Hochschulen, an öffentlichen Forschungsinstituten, in medizinischen Einrichtungen, in technischen Prüf- und Überwachungsdiensten, im Umweltschutz, in der Energietechnik, in Ministerien und Behörden, in Banken, in der Telekommunikation, in "Software-Schmieden" usw. Außerdem gibt es an den Schulen in der Bundesrepublik rund 15 000 Physiklehrer und Physiklehrerinnen.
Momentan sind die Berufsaussichten für Physiker und Physikerinnen
gut, viele unserer Absolventinnen und Absolventen haben bereits vor Ablegung
der letzten Prüfung eine Arbeitszusage.
2. Sie suchen einen geeigneten Studienort !?
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2.1 Die Hochschule und ihr Umfeld
Die zugegebenermaßen architektonisch nicht besonders reizvolle Ruhr-Universität bietet den Studierenden viele Vorteile. Als Campus -Universität sind alle Einrichtungen schnell erreichbar. Das ist bei dem umfangreichen Studienangebot der 20 Fakultäten mit ihren 40 Studienfächern ein großer Vorteil, da Sie bei den Überlegungen zur Wahl von Fächerkombinationen, z.B. fürs Lehramt, zumindest keine Zeitverluste durch lange Wege mit berücksichtigen müssen. Außerdem ist die Hochschule von zusammenhängenden Grünflächen umgeben, ein Einkaufszentrum ist angegliedert und somit können Sie auch Pausen nach Bedarf nutzen.
Die Anbindung durch den öffentlichen Nahverkehr - zumindest aus der Innenstadt - ist hervorragend, aber auch sonst gut. Jeder eingeschriebene Studierende kann im gesamten Verkehrsverbund Busse und Bahnen kostenfrei nutzen. Für Autofahrer liegt die Hochschule ideal, es gibt große gebührenfreie Parkflächen, die allerdings nicht immer ausreichend sind.
Das Freizeitangebot in Bochum ist ausgesprochen umfangreich. Die Kneipen- und alternative Kultur- szene sind nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch darüber hinaus bekannt. Ansonsten können Sie natürlich auch Museen, Theater und ein Musical besuchen. Für sportliche Aktivitäten lädt der Kemnader Stausee zum Surfen oder Segeln ein, oder Sie nutzen eine der vielfältigen anderen Sportmöglichkeiten, die übrigens auch in der Hochschule angeboten werden. Falls Sie es weniger schweißtreibend wünschen, gehen Sie zum VfL Bochum .
2.2 Die Fakultät für Physik und Astronomie
Innerhalb des Bereichs Physik/Astronomie gibt es eine große Vielfalt von Arbeitsgebieten.
Dazu gehören folgende Fachgebiete , die durch Lehrstühle vertreten werden, die entweder zur Fakultät gehören oder mit ihr eng verbunden sind:
Die Forschung an der Fakultät für Physik und Astronomie wird u.a. durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ( DFG ) z.B. im Rahmen zweier Sonderforschungsbereiche für Festkörper- und Plasmaphysik, durch den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF ) im Rahmen der Verbundforschung an Großforschungsanlagen, vor allem für Kern- und Teilchenphysik, Atom- und Festkörperphysik und andere Institutionen finanziell gefördert. Es gibt Zugang zu Supercomputern, Großteleskopen sowie großen Teilchenbeschleuniger-Labors. Im Hause befinden sich etliche moderne Forschungsgeräte, z.B.:
3. Allgemeine Hinweise zum Bochumer Physik-/Astronomie- Studium
3.1 Schulische Voraussetzungen für das Studium
Der Einstieg in das Physikstudium wird durch gute Schulkenntnisse in Physik und Mathematik wesentlich erleichtert. Zum Auffrischen und zum Füllen etwaiger Lücken aus der Schulmathematik bietet die Fakultät den Studienanfängern vor dem ersten Semester Vorkurse an. In diesen Kursen werden mathematische Voraussetzungen für das Physikstudium erarbeitet bzw. aufgefrischt.
Die Kurse beginnen etwa 6 Wochen vor Beginn des Wintersemesters, also Anfang September. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos und erfordert keine Voranmeldung. Die Vorlesungen der Vorkurse werden von Übungsstunden begleitet, in denen die Übungsaufgaben (Hausaufgaben!) und aus der Vorlesung unbeantwortete Fragen besprochen werden. Dies ist zugleich eine Möglichkeit, sich an die akademische Arbeitsweise zu gewöhnen, denn in gleicher Art werden später viele der Kursvorlesungen von Übungen begleitet und ergänzt.
Berufspraktische Tätigkeiten (z. B. ein Industriepraktikum) werden für die Aufnahme des Physikstudiums nicht vorausgesetzt. Technische Kenntnisse (insbesondere in der Elektronik und Computerei) und handwerkliche Fertigkeiten sind jedoch für einen Physiker oder eine Physikerin sehr nützlich. Einige experimentelle Lehrstühle bieten deshalb ihren Diplomandinnen und Diplomanden ein mehrwöchiges Werkstattpraktikum in der Feinmechanik an.
Schließlich sind englische Sprachkenntnisse spätestens im Hauptstudium unbedingt erforderlich, weil fast die gesamte Fachliteratur auf englisch geschrieben ist und der internationale Wissenschafts- und Wissenschaftleraustausch sich des Englischen bedient. Verschiedene Stipendienprogramme unterstützen Auslandsaufenthalte, wobei auswärtige Studienleistungen, z. B. im Rahmen des Austauschprogramms mit der Universität Sussex (Südengland) anerkannt werden können. Außerdem verbessern Auslandserfahrungen spätere Berufsaussichten.
3.2 Wie komme ich an einen Studienplatz ?
Wer studieren will muss sich dazu an einer Hochschule einschreiben (immatrikulieren). Die Immatrikulation von Studienanfängern erfolgt im Studentensekretariat der Ruhr-Universität Bochum. Diesbezügliche Merkblätter können von dort angefordert werden. Es bestehen derzeit keine Zulassungsbeschränkungen für das Physik/Astronomie-Studium, und es erfolgt auch keine zentrale Verteilung von Studienplätzen für dieses Studium.
Eine Broschüre "Von der Schule zur Hochschule" mit Informationen für Studienanfänger ist im Studienbüro der Ruhr-Universität Bochum erhältlich. Das Studienbüro ist eine Beratungsstelle für Studierende, die ihnen im Falle von Studienproblemen Hilfe anbietet.
3.3 Studium der Physik/Astronomie
Das Studium der Physik/Astronomie sollten Sie im Wintersemester beginnen, weil nur dann Lehrveranstaltungen für Studienanfänger angeboten werden. Ein Studienbeginn im Sommersemester ist zwar möglich, erschwert jedoch den Einstieg in das reguläre Studium. Das Studium der Astronomie ist ein Studium der Physik mit Astronomie/Astrophysik als Schwerpunktfach, in dem dann auch die Diplomarbeit angefertigt wird. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Zugang zum Studium der Astronomie auch über das Studium der Mathematik möglich.
Während in der Schule zunächst ein Stundenplan mit Fächern bindend vorgeschrieben wird und sich dann in der Oberstufe gewisse Wahlmöglichkeiten bieten, geht die Universität vom entgegengesetzten Standpunkt aus: Im Prinzip ist die Teilnahme an fast allen Veranstaltungen freiwillig und formlos möglich (Ausnahmen bilden Praktika und Seminare mit begrenztem Platz), aber die geforderten Kenntnisse müssen im Laufe der Zeit in Klausuren und Prüfungen nachgewiesen werden. Welche Veranstaltungen die Universität anbietet, steht im "Vorlesungsverzeichnis der Ruhr-Universität Bochum", das in jedem Semester neu erscheint und im Buchhandel zu kaufen ist.
Die nach der Studienordnung der Fakultät für Physik und Astronomie notwendigen oder dringend empfohlenen Veranstaltungen sind zeitlich so aufeinander abgestimmt, dass sie überschneidungsfrei wahrgenommen ("gehört") werden können. Aus ihrem Umfang und der Diplomprüfungsordnung ergibt sich bei regulärem Studienverlauf das Gerüst eines Stundenplanes (siehe Studienverlaufspläne für Grund- und Hauptstudium im Anhang), der aber nach Interesse von den Studentinnen und Studenten individuell ergänzt werden kann.
Das jeweils aktuellste Verzeichnis der Lehrveranstaltungen der Fakultät für Physik und Astronomie mit genauen Angaben über den Beginn und den Ort der Lehrveranstaltungen sowie eventuelle kurzfristige Änderungen sind an den Anschlagtafeln im Gebäude NB auf der Ebene 02-Nord (Eingangsebene) zu finden.
Dabei sind die meisten Zeitangaben "c. t." (cum tempore) gemeint, das heißt, eine für 9 Uhr angekündigte Veranstaltung beginnt um eine "Akademische Viertel"-Stunde nach neun. Wenn die Zeitangabe mit Minuten erfolgt (9:30 h) oder "s. t." (sine tempore), ist der Beginn pünktlich zu diesem Zeitpunkt vorgesehen.
In der Universitätsbibliothek - einem eigenen Gebäude - und in der Fakultätsbibliothek Physik - Gebäude NB Süd, 1. Obergeschoss - kann die Fachliteratur eingesehen bzw. auch ausgeliehen werden. Die Astronomie unterhält eine eigene Spezialbibliothek (Gebäude NA Nord, 7. Obergeschoss); die Universitätsbibliothek hat eine spezielle Lehrbuchsammlung häufig benötigter Bücher. Lehrbücher sowie ergänzende und vertiefende Literatur zu den einzelnen Lehrveranstaltungen werden zu deren Beginn von den jeweiligen Hochschullehrern benannt.
3.4 Studienfachberatung
Die Fakultät für Physik und Astronomie bietet sowohl eine Studienfachberatung als auch ein Tutorium an. Die von ihr benannten Studienfachberater für den Diplom- und den Lehramtsstudiengang beraten in allen Fragen, die den Ablauf des jeweiligen Studiengangs betreffen. Insbesondere informieren sie über die das Studium regelnden Ordnungen, über die Studienpläne für das Grund- und Hauptstudium, über Spezialisierungsmöglichkeiten im Hauptstudium, über die Auswahl des Wahlpflichtfaches II und die in diesem Fall zu absolvierenden Lehrveranstaltungen, sowie über die im Studium zu erbringenden Leistungsnachweise. Darüber hinaus sind Studienfachberater für die Spezialisierungsrichtungen Astronomie und Biophysik und Neuroinformatik benannt.
Außerdem bietet die Fachschaft
der Fakultät für Physik und Astronomie eine Studienberatung
im Fachschaftsraum NB 02/174 (Tel. 32 23991) an.
Die Fachschaft als weitgehend informelle Vertretung der Studierenden
innerhalb der Fakultät stellt einen studentischen Treff- und Anlaufpunkt
dar. Dort kann man mit Kommilitonen und Kommilitoninnen (Mitstudierende)
Erfahrungen austauschen, fakultätspolitische und andere Aktionen diskutieren
und vorbereiten. So haben Initiativen der Fachschaft und der studentischen
Vertretung im Fakultätsrat zur Einrichtung von Studierenden-Arbeitsräumen,
zur Änderungen von Bibliotheksöffnungszeiten und zur Änderung
an Lehr-, Klausur- und Prüfungsplänen geführt.
4. Ausbildungsgang
Wegen der vielfältigen Tätigkeitsbereiche und der Anforderungen, die an Physiker und Physikerinnen gestellt werden, benötigen sie eine sowohl breite als auch tiefgehende physikalische Ausbildung . Physiker und Physikerinnen müssen einen soliden Überblick über die Grundlagen der Physik haben, sie müssen über gründliche Kenntnisse der Arbeits- und Erkenntnismethoden verfügen und in der Lage sein, physikalische Aufgabenstellungen selbständig wissenschaftlich zu bearbeiten. Entsprechend umfasst die Ausbildung ein umfangreiches Grundstudium, welches einen breiten Überblick über die Grundlagen der Physik und die erforderliche Mathematik und die Grundlagen in einem Nebenfach beinhaltet und ein sich anschließendes Hauptstudium, in dem der Studierende erweiterte und vertiefte Kenntnisse in wichtigen Teilgebieten der Physik erwirbt. In einem selbstgewählten Schwerpunktgebiet erlernt er durch experimentelle oder theoretische Bearbeitung einer umfangreicheren Aufgabenstellung (Diplomarbeit) exemplarisch die wissenschaftliche Arbeitsweise des Physikers und der Physikerin. Als Nebenfach kann im Grundstudium an der Ruhr-Universität das Fach Astronomie, Chemie oder Informatik gewählt werden.
Da die Physik als exakte Naturwissenschaft ihre Erkenntnisse, Theorien und Modelle in quantitativer Form mit Hilfe der Mathematik beschreibt, ist eine fundierte Ausbildung in Mathematik ein wesentlicher Bestandteil des Grundstudiums. Daneben erfolgt hier auch die Vermittlung von Grundkenntnissen in (im wesentlichen anorganischer) Chemie, Informatik oder Astronomie. Im Hauptstudium wird die Ausbildung auch über den engeren Bereich hinaus erweitert durch Studien in einem physikbezogenen Wahlfach (Wahlpflichtfach II) mathematischer, naturwissenschaftlicher oder ingenieurwissenschaftlicher Richtung.
Der berufsqualifizierende Abschluss des Ausbildungsganges ist - nach Anfertigung der Diplomarbeit - die Diplomprüfung (Akademischer Grad Dipl.-Phys.). Danach kann durch die Anfertigung einer Doktorarbeit die Qualifizierung zur Promotion (Dr. rer. nat.) erfolgen. Mit der Doktorarbeit wird die Fähigkeit zu selbständiger wissenschaftlicher Forschungsarbeit nachgewiesen. Solch eine Doktorarbeit erfordert ca. drei Jahre zunehmend selbständiger Forschung an bis dahin ungelösten Problemen und Fragestellungen.
Neben dem Diplomstudiengang Physik soll es in Zukunft einen Studiengang
geben, der zur Zeit vorbereitet wird und der sich stärker an die Studiengänge
in angelsächsischen Ländern anlehnt. Er wird mit dem Bachelor-
bzw. Master-Examen abgeschlossen. Die Einführung dieses Studiengangs
soll einerseits Bochum als Studienort für ausländische Studenten
attraktiver machen, andererseits aber auch deutschen Studenten die Weiterführung
des Studiums an einer Hochschule im Ausland erleichtern.
5. Diplomstudiengang
Der Studiengang ist für eine Studienzeit von 10 Semestern ausgelegt und gliedert sich in ein Grundstudium von 4 Semestern und ein Hauptstudium von 6 Semestern, in das auch die Anfertigung der Diplomarbeit mit einer Einarbeitungszeit in das Schwerpunktfach eingeschlossen ist. Das Studium ist durch die Diplomprüfungsordnung im einzelnen geregelt. Die Diplomprüfungsordnung gibt auch genaue Angaben über die zugelassenen Wahlpflichtfächer im Hauptstudium. Bei Festlegung der Wahlpflichtfächer kann man sich durch einen Studienberater für den Diplomstudiengang Physik beraten lassen. Allgemein wird empfohlen, die Spezialisierung im Schwerpunktfach und die Wahl des Wahlpflichtfaches nach der individuellen Interessenlage, der angestrebten Berufsrichtung und der zu erwartenden Arbeitsmarktlage für Physiker und Physikerinnen auszurichten.
5.1 Grundstudium
Der Verlauf des Grundstudiums
Die Ausbildung im Grundstudium (4 Semester) erfolgt in den Fächern:
Durch die Teilnahme an Programmierkursen, die vom Rechenzentrum der Ruhr-Universität angeboten werden, besteht schon im Grundstudium die Möglichkeit, Kenntnisse in der Datenverarbeitung zu erwerben. Diese Kenntnisse sind nicht nur für das Studium nützlich; die Datenverarbeitung ist auch einer der Bereiche, in denen Physiker und Physikerinnen praktische Erfahrungen sammeln können, die zu einer späteren Berufstätigkeit in diesem Sektor führen kann.
5.2 Hauptstudium
Eine Übersicht über den Verlauf des Hauptstudiums .
Das Hauptstudium erstreckt sich wiederum auf vier Fächer:
Für die Diplomarbeit ist eine Zeit von 9 Monaten vorgesehen, der eine Einarbeitungszeit von maximal 3 Monaten vorausgeht.
Einzelheiten über die zur Zulassung zur Diplomprüfung zu erbringenden
Studienleistungen bzw. über die Diplomprüfung selbst sind der
Diplomprüfungsordnung zu entnehmen.
6. Lehramtsstudium
In der Fakultät für Physik und Astronomie kann das Studium im Fach Physik für das Lehramt für die Sekundarstufe II (Oberstufe des Gymnasiums und berufsbildende Schulen) absolviert werden. Dieses Studium erfolgt immer in Verbindung mit einem weiteren Unterrichtsfach und der Erziehungswissenschaft. Neben der Physik selbst erwerben angehende Physiklehrer und -lehrerinnen im physikdidaktischen Ausbildungsteil Kenntnisse zur schulstufenbezogenen Gestaltung von Physikunterricht.
6.1 Grundstudium
Die Ausbildung erfolgt in den Bereichen
6.2 Hauptstudium
Die Lehrveranstaltungen des Hauptstudiums gliedern sich in folgende Bereiche:
Das Hauptstudium wird mit der Prüfung im Fach Physik im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt der Sekundarstufe II abgeschlossen. Die Prüfung wird vor dem Staatlichen Prüfungsamt für Lehrämter an Schulen Dortmund (Außenstelle Bochum) abgelegt.
Für die Zulassung zur Prüfung sind drei Leistungsnachweise und zwei Qualifizierte Studiennachweise sowie die erfolgreiche Teilnahme am Physikdidaktischen Schulpraktikum erforderlich. Die Erste Staatsprüfung wird in zwei Teilen abgelegt:
Alle Einzelheiten über die Zulassungsvoraussetzungen zur Ersten Staatsprüfung sowie der Zusatzprüfung und über die Durchführung der Prüfungen sind wiederum der Studienordnung (Amtliche Bekanntmachungen der RUB, Nr. 282) zu entnehmen.
Nach der Ersten Staatsprüfung kann sich - wie für Diplom-Physiker und Diplom-Physikerinnen - eine Promotion anschließen.
7. Bachelor / Master of Arts
Die Fakultät für Physik und Astronomie beteiligt sich am Modellversuch
zur gestuften Lehrerausbildung und bietet ab dem Wintersemester 2002/2003
den Studiengang Bachelor of Arts in Physics an.
Wie bei der traditionellen Lehrerausbildung auch werden bis zum Bachelor-Abschluss,
der nach 6 Semestern erreicht wird, zwei Fächer studiert.
Zusätzlich zu den beiden Fächern wird ein Optionalbereich mit
fünf Studienfeldern angeboten:
Fremdsprachen, Präsentation, Kommunikation und Argumentation, Informationstechnologien,
interdisziplinäre bzw. ergänzende Studieneinheiten anderer Fächer,
Praktika.
Das Fach Physik ist im Rahmen des Zwei-Fach-Bachelorstudiums an der Ruhr-Universität
mit jedem anderen Fach kombinierbar, das einen solchen Studiengang anbietet.
Der Teilbereich Physik setzt sich aus 6 thematisch abgegrenzten Modulen
zusammen:
1. Einführung in die Experimentalphysik
2. Einführung in die theoretische Physik
3. Struktur der Materie
4. Theoretische Physik
5. Praktikum
6. Methoden der Physik
In den ersten beiden Modulen werden die grundlegenden Kenntnisse und Methoden
vermittelt, die in den beiden Zweigen der Physik Anwendung finden.
Diese Grundkenntnisse werden in den weiterführenden Modulen 3 und
4 angewandt und vertieft.
Im Praktikum ist es über die gesamte Studienzeit möglich, auf
unterschiedlichem Niveau praktische Erfahrung in Messung und Auswertung zu
sammeln sowie darüber zu referieren.
Im Modul 6 werden praktische Methoden erlernt, die im alltäglichen
Umgang mit der Physik hilfreich und wichtig sind.
Im Rahmen des Bachelorstudiums Physik finden keine zusätzlichen Prüfungen
statt, die Abschlussnote setzt sich aus den benoteten Kreditpunkten der
Module zusammen.
Mit dem Bachelor-Abschluss ist ein erster, international anerkannter, berufsqualifizierender
Abschluss erreicht.
Anschließend bestehen grundsätzlich mehrere Alternativen zur
Fortsetzung des Studiums, wovon eine das lehramtsbezogene Master-Studium von
4 Semestern ist.
Dieses wird eine konzentrierte erziehungswissenschaftliche und fachdidaktische
Ausbildung enthalten, ein schulbezogenes Kernpraktikum sowie eine Vertiefung
der fachwissenschaftlichen Studien in begrenztem Umfang, um die Erfüllung
des hohen fachlichen Anspruchsniveaus in der Sekundarstufe II zu gewährleisten.
Nähere Informationen zum Konzept der gestuften Lehrerausbildung an
der RUB finden Sie unter
http://www.ruhr-uni-bochum.de/zla/bachelor/lehrerausbildungskonzept.htm
Die entsprechende Studien- und Prüfungsordnung für das Fach Physik
ist zur Zeit im Genehmigungsverfahren und wird im Internet abrufbar sein,
sobald dieses abgeschlossen ist.
8. Bachelor / Master of Science
in Physics
Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2003/2004 wird die Fakultät
für Physik und Astronomie den Studiengang Bachelor of Science in Physics
anbieten.
Der entsprechende Masterstudiengang ist noch in der Planung.
Die gestuften Bachelor-/Masterstudiengänge bieten gegenüber den
herkömmlichen Diplomstudiengängen einige Vorteile:
* Bereits nach 6 Semestern ist ein erster akademischer, berufsqualifizierender
Abschluss zu erreichen.
* Die Bachelor-/Masterstudiengänge sind international kompatibel.
* Die Bewertung erfolgt nach dem internationalen European Credit Transfer
System (ECTS), so dass sich das Studium problemlos im Ausland - etwa USA,
Kanada oder England - fortsetzen und abschließen lässt.
* Prüfungen erfolgen grundsätzlich studienbegleitend.
* Das Studium ist modular aufgebaut, d.h. es besteht aus mehreren thematisch
abgegrenzten Modulen, die den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen
der Studierenden angepasst sind - d.h. die Studierenden bestimmten im Wesentlichen
selbst, wann sie welche Veranstaltung besuchen.
* Es gibt eine große Auswahl an attraktiven Zusatzfächern, mit
denen man die Chancen auf dem weltweiten Arbeitsmarkt verbessern kann. Zudem
besteht die Möglichkeit, nach dem Bachelor-Abschluss die Studienrichtung
zu ändern.
Die Studien- und Prüfungsordnung für den Bachelor bzw. Master
of Science in Physics sind zur Zeit noch in Vorbereitung und werden im Internet
abrufbar sein, sobald dieses abgeschlossen ist.
Stand: Januar 2003
Kritik, Anregungen oder Fehlermeldungen bitte an Dagmar Hiltscher